How Löw can you go? - E05 - EURO 20/21

Shownotes

Natürlich sind wir wütend. Was denn sonst? Wütend wegen der verlorenen Jahre. Drei mindestens, vielleicht sogar fünf. Wütend, weil sich nichts verändert hat seit 2018. Wütend, weil auch das zusätzliche Jahr, ein Geschenk im Grunde, achtlos weggeworfen und damit auch die große Chance zum Neuaufbau einfach so liegen gelassen, nachgerade verstolpert wurde. Wütend aber vor allem, weil wir uns doch wieder haben einlullen lassen. Von den Versprechungen eines Bundestrainers, der gleichzeitig amtsmüde und unaufrichtig war, der keine Kraft mehr hatte, aber noch genug Chuzpe für den letzten Bluff. Wütend also auch auf uns selbst, weil wir wieder bereit waren, ihm zu glauben, ihm noch einmal zu folgen. Weil wir uns Ideenlosigkeit als Pragmatismus und Starrsinn als Charakterstärke schön geredet haben. Weil wir wirklich denken wollten, er hätte diesmal einen Plan B, eine zweite Luft, eine finale Eingebung. Und weil wir ihm am Ende sogar diese Dreierkette durchgehen ließen, uns den Zweck hinzufantasierten, während die Mittel längst unheilig waren. Dann noch Kroos auf der Sechs, Volland auf links und Sané im eigenen Sechzehner. So viel Kredit, aber kein Impuls von der Bank. Wir wollten so gern, dass er doch nicht der ist, von dem wir schon wussten, dass er nicht der sein kann, den wir gerne hätten. Verklärung am Rande der Selbstaufgabe.

Doch als Can schließlich kam, im Rückstand von Wembley, saß dieser Trainer, der kein Kaiser mehr wird, plötzlich auch ohne Kleider am Rand. Ein Hochstapler, bis zur Hüfte im arrogant vorgetäuschten Tiefgang. Ein Hütchenspieler, der nun zurecht seinen Hut nimmt. Und so sind wir auch wütend, weil wir es eben doch immer schon besser wussten, nicht als Bundestrainer, sondern als Beobachter. Als Anhänger einer Mannschaft, mit der wir in Rio waren, auf dem Gipfel, ganz oben. Weshalb der Abstieg von dort umso schmerzvoller war. Und weil wir betrogen wurden. Um unsere Emotionen. Geiseln der eigenen Treue, recht blöd und blindings. Zuschauer nur, denen zum Schluss auch die Hände gebunden waren. Was aber bleibt, nach dieser Zeit mit Löw, die längst und verfrüht zur Ära verklärt worden ist? Nach diesem Abschied, der wie jeder seiner Wechsel zu spät kam? Wenn sich die Wut irgendwann legt, dann wohl vor allem Erleichterung. Endlich, das ist der finale Gedanke. Endlich ist es vorbei. Der Bann gebrochen, der faule Zauber verflogen. Ding, dong, die Hex ist tot. So hoffen wir auf den neuen Besen. Und wünschen uns allen viel Spaß in einer besseren Zukunft!


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