Finale doham - E05 - Saison 20/21

Shownotes

Große Ereignisse werfen ihre Flutlichtschatten voraus, doch weil vor dem Pokal immer auch nach dem Finale ist und die Champions League längst ihre eigenen Gesetze hat, sprechen wir heute natürlich erstmal über die Sonntagsszenen aus Lissabon, wo sich junge Männer im Konfettiregen erst Edelmetallvasen über den Kopf gestülpt und später noch eine Trommel vor den Bauch geschnallt haben, als wäre zumindest in Portugal schon Karneval. Das ganz große Henkelpottpourri der Klubeuropameister, die erst über den Kontinent gewalzt sind, um dann auf Triple-Schritten auch das Finale hinter sich zu bringen. Ein Eiertanz, wie ihn sich nicht mal Oliver Kahn besser hätte ausdenken können. Die Luft an diesem Abend, sie schmeckte nach Testosteron und nach Tränen, nach Taumel und Trauer. Mit etwas Abstand aber muss man sich auch noch mal die Umstände auf der pelzigen Zunge zergehen lassen, Knospe es, was es wolle. Denn dort bleibt ein Geschmäckle, weil auch Blutgeld Tore schießt und weil es nur ein bisschen Katar nicht geben kann. So klopfen wir den Bayern auf die breiten Schultern und versuchen gleichzeitig, sie noch am Ärmel zu erwischen. Die Dialektik als Grätsche, mit der wir über den Boden der Tatsachen rutschen, über die Asche der Scheichs, immer nah an der Scherzgrenze. Am Ende, hintenraus also, machen wir es noch mal ganz anders als die Bayern und verteilen Geschenke. Aus der Vergangenheit und aus dem Westen. Denn wo wir sind ist immer unten. Viel Spaß!

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